Oliver Arend
Administrator
Administrator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Great Falls, VA, USA
Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR
Beiträge: 8351
Status: Online
|
Sehr schöne Anleitung, vielen Dank dafür!
So wie Du es schreibst, klingt es ja einfach, aber was man da am Ende alles wieder für braucht ...
Könntest Du noch ein paar Namen, Bezugsquellen, unverbindliche Preisempfehlungen u.ä. nennen? Sonst renne ich oder jemand anders wieder in den Baumarkt und wundert sich dass es die Sachen entweder a) nicht gibt oder b) sie nichts taugen.
Oliver
|
Duke
Epoxy-Meister
Registriert seit: Dez 2012
Wohnort: Bayern
Verein: AGM
Beiträge: 280
Status: Offline
|
Hi Olli, ich versuchs mal: Kompressor, z.B. Schneider Base Master 400: ca. € 750 - 850 Sata Spritzpistolen: das Stück ca. € 250 bis 500 Grundierung Sikkens Autosurfacer Rapid, pro Liter ca. € 70 - 100 Härter dafür, 0,5l € 30 - 50 (Ja, Qualitätslacke sind teuer...) Abklebeband € 6-10 pro Rolle Sata RPS-Becher: ca. € 2,50 pro Stück Alles das gibts im Fachgeschäft für Farben (z.B. Prosol), oder Schreinerfachgeschäft, halt da wo die Handwerker einkaufen. Auf keinen Fall irgend was im Baumarkt kaufen, wenn es Qualitätswerkzeug sein soll. Preise hängen ab vom Rabatt, Handwerker haben teils sehr hohe Rabatte, das wären dann die niedrigeren Zahlen. Billigere Spritzpistolen kriegst Du für vielleicht € 150 (auch im Fachgeschäft), drunter gibts nix Vernünftiges. Kompressor täte es eventuell auch ein billigerer, aber meine Erfahrung ist, daß du das sofort merkst und Dich im Nachhinein ärgerst... und dann doch was Gescheites kaufst. HVLP Spritzpistolen brauchen locker mal 250-400 Liter Luft / min. Clou Lacke gibts im Clou Onlineshop, Liter Klarlack ca. € 20-25. Duplicolor Aerosol Art Spraydosen kaufe ich bei Obi (das ist die Ausnahme, gibt´s aber auch im Farben Fachgeschäft), ca. 8-10 Euro das Stück. Eine Dose weiss reicht z.B. für 1-2 Raketen wie in der Anleitung. Nicht dass mich jetzt jemand für bekloppt hält... ich baue auch DAS: Dafür braucht´s gutes Werkzeug... ist übrigens die gleiche Gitarre, nur das Licht ist anders....
|
Roman
Archiv-Moderator
Registriert seit: Feb 2001
Wohnort:
Verein: Ramog
Beiträge: 1976
Status: Offline
|
Servus! Sehr schöne Anleitung! Weiter so! Was das Schleifen noch deutlich effektiver macht, ist Kontroll-Lack! Nach der Grundierung werden alle Flächen mit einer dunklen Farbe eingenebelt. Dafür eignet sich z.B. der billigste schwarze Dosenlack. Es kommt wirklich nur ein Farbnebel drauf. Dieser Nebel wird dann beim Schleifen natürlich wieder abgetragen. Damit sieht man, wo bereits geschliffen wurde und erkennt Unebenheiten, die sonst unkenntlich bleiben und sich erst im Lack zeigen würden! Als Beispiel mein aktuelles Projekt, Kontrolllack überall aufgetragen: Und schonmal kurz drüber geschliffen (240er Körnung, hier geht's etwas gröber zu): Leider kein gutes Foto, aber man erkennt links, dass die graue Fläche bereits geschliffen wurde, während in den Unebenheiten noch schwarzer Sprühnebel zurückgeblieben ist. Die Fläche fühlte sich aber bereits davor "glatt" an... VG Roman
'Technisch gesehen hat alles funktioniert!' -Ich (oft kopiert)
|
Adrian112
Drechsel-Lehrling
Registriert seit: Jan 2014
Wohnort: Sachsen,Löbnitz
Verein: AGM
Beiträge: 83
Status: Offline
|
Hi @all Duke, schöne Gitarre! & das linke Poster gefällt mir auch sehr gut Adrian
Alle Wege führen nach oben.
|
Oliver Arend
Administrator
Administrator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Great Falls, VA, USA
Verein: RMV/Solaris/AGM/TRA L1/TCV/MDRA/NOVAAR
Beiträge: 8351
Status: Online
|
Das Spongebob-Poster aus dem zweiten Bild? ;-)
Oliver
|
Duke
Epoxy-Meister
Registriert seit: Dez 2012
Wohnort: Bayern
Verein: AGM
Beiträge: 280
Status: Offline
|
Hehe, Spongebob rulez.. !!! @ Roman: Das funktioniert auch, klar, aber bei größeren Dellen müsstest Du dann über den Kontrollack fillern, oder? Deshalb habe ich in meinem Lackierraum eine sehr gute Beleuchtung (2 x 150W HQI mit richtig Dampf, ist auch wegen den Farben wichtig), (hat auch jede Lackierkammer), damit geht das auch und ohne Aufwand (auch wenns soviel Aufwand gar nicht wäre..). Für Dein Wohnmobil wird das allerdings schwierig, das passt nicht in den Keller...
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Die Anleitung hätte ich genauso geschrieben, entspricht auch meinen Erfahrungen. Allerdings gibt es seit einiger Zeit extrem günstige Pistolen mit 0,5-0,8er Düse für 18 - 30 Euro die absolut ausreichen von der Qualität her. Aus meiner Zeit als ich noch Motorräder lackiert habe hab ich auch noch 3 Satas. Das sind ganz ohne Zweifel sehr gute Pistolen und vor allem mechanisch sehr präzise gefertigt. Ich hab jetzt aber auch 2 chinesische Billigpistolen und die sind wirklich gar nicht schlecht. Für das Lackieren von Raketen jedenfalls völlig ausreichend. Mechanisch sind sie nicht gut, die Gewinde hakelig und unpräzise. Da ich nur 2k-Lacke verarbeite muss ich sie jedesmal komplett zerlegen und allzulange machen die das nicht mit. Aber das Spritzbild ist in Ordnung. Nicht ganz so gleichmäßig wie bei den Satas, aber der Unterschied ist marginal und der Preis ist super. Für Einsteiger jedenfalls ideal. Auch bei dem Kompressor kann man sparen. Ich hab zwei Stück der billigen ölfreien Baumarktkompressoren mit 25 Liter Kessel und 250l/min Ansaugleistung. Im Angebot für 45 Euro/Stck Die kann man wunderbar parallel schalten und hat dann genügend Reeserven. Im Netz gibt es immer wieder Stimmen die sagen dass das nicht geht, aber es geht. Bei mir schon seit über zwei Jahren. Dass die ein-und Ausschaltpunkte nicht 100% übereinstimmen ist klar, aber auch völlig nebensächlich. So kriegt man für rund 100 Euro eine großzügig dimensionierte Luftversorgung.
Hauptproblem sind nach wie vor Einschlüsse. Trotz Eingangsfilter im Lackierraum, trotz Staubbindetuch. Zum Glück lassen die sich sehr gut ausschleifen und auspolieren.
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Duke
Epoxy-Meister
Registriert seit: Dez 2012
Wohnort: Bayern
Verein: AGM
Beiträge: 280
Status: Offline
|
Hi Achim,
die Idee mit den 2 Baumarktkompressoren habe ich noch nie gehört, klingt aber gut, da muss man erstmal drauf kommen... Ich habs damals mit einem versucht (so ein kleiner 24 Liter Furz), das war nicht wirklich prickelnd. Den hatte ich mir ausgeliehen für meine erste Gitarre, plötzlich war der Druckminderer hin, nix mehr durchgegangen (innen alles oxidiert). Gottseidank gabst einen in der Arbeit im Sonderangebot hehehe... Sonst wär das richtig teuer geworden. Da hab ich mich dann entschlossen, was Gescheites zu kaufen.
Das mit den Billigpistolen kenne ich auch, für mich fühlt es sich aber irgendwie "falsch" an, wenn man die in die Hand nimmt. Weiss nicht ob es Dir genauso geht, aber bei mir ist das Lackieren viel Gefühlssache, das gilt auch für die Pistolen. Ich hab im Farbengeschäft verglichen, hab mich dann aber doch für Sata entschieden. Nach 4 Jahren hab ich für die Minijet Luftverteilerringe gebraucht, die gibts halt dann auch als Ersatzteile.
Meine Erfahrung ist einfach, daß ich noch jedesmal dann doch gutes Werkzeug kaufen musste, nachdem ich mit dem Billigzeug auf die Nase gefallen bin. Das war so bei der Oberfräse, bei den Raspeln, den Lacken, den anderen Werkzeugen etc.
Aber womit Du sicher recht hast ist, daß man bei Raketen auch mit günstigerem Material gute Ergebnisse erzielen kann.
|
Achim
Moderator
Moderator
Registriert seit: Aug 2000
Wohnort: Deutschland 91088 Bubenreuth
Verein: Solaris & RMV
Beiträge: 3029
Status: Offline
|
Klar, gutes Werkzeug ist durch nichts zu ersetzen, aber wenn man mal das Ergebnis (nach entspr. Übung) zwischen einem mit Billigpistole, Billigkompressor und einer Sprühdose vergleicht, dann liegen da immer noch Welten dazwischen. Für einen evtl. interessierten Einsteiger lassen sich so Hürden abbauen. Wenn man denen sagt, sie müssen gleich mal 1000 Euro für den Einstieg hinlegen, dann war es das in den meisten Fällen gleich wieder - was schade ist. Denn semi-professionelles Lackieren macht auch total Spaß. Es gibt wenig Geileres als eine perfekt lackierte Hochglanzoberfläche. Hauptproblem ist sicher dass man einen Lackierraum braucht. Im Freien ist Frust vorprogrammiert.
Wie machst du das mit der Absaugung? das ist noch ein Problem bei mir. Sie muss stark genug sein, sollte ein bisschen Filter haben und möglichst leise wegen der Nachbarn. Momentan zerren bei mir zwei 2000W Staubsauger auf der Terasse die Luft durch ein 70mm-Loch aus dem Kellerraum. Geht gut, ist aber laut.
Gruß, Achim
Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion
|
Paul
SP-Schnüffler
Moderator
Registriert seit: Sep 2001
Wohnort: Lüdenscheid
Verein: LSV Lilienthal / TRA / Solaris
Beiträge: 906
Status: Offline
|
Ich habe eine Spritzpistole für 10 € + Klarlack aus der Sprühdose. Die Ergebnisse sind - für mich - OK. Wenn man etwas Übung hat, dann klappt das auch, wenn man aber keine hat dann hilft der teuerste Kompressor nicht genau so die SATA-Spritzpistolen. In so ein Werkzeug muss man wachsen und für die paar Raketen hat das (für mich !!!! ) wenig Sinn. Wenn man das teure Werkzeug auch für andere Sachen nutzen kann dann ist das OK.
Paul
|
|