Sebastian
Raketenbauer
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Zitat: sowas wie Losreibung und Festreibung werden wir ja in der aerodynamik nicht haben
ja ok, mein Vergleich hinkt. Jedoch sind die Druck- und Reibungs-Widerstandsbeiwerte geschwindigkeitsabhängig. Man könnte da schon einige Parallelen ziehen. Von den Stabilitäts-Problemen aber mal ganz abgesehen: Solange es sich um keine leichte und/oder High-Speed-Rakete handelt, ist der Verlust durch den Luftwiderstand meist geringer als der Verlust durch die Gravitation (senkrechter Aufstieg vorausgesetzt). Das alles ist zeitabhängig. Wenn ich in dieser "Coasting Phase" zu lang warte, kann ich mir einiges kaputt machen. Die Geschwindigkeit sinkt, damit auch der Luftwiderstand, aber der Gravitationsverlust summiert sich stetig bis zum Schluss auf. Hier kommt ja noch hinzu, dass die Zeit bis zum Gipfelpunkt durch die "Coasting Phase" verlängert wird. Deshalb würde ich nicht sagen, man wartet so lang wie möglich mit der zweiten Stufe. Irgendwo dazwischen gibt es das Optimum. Cheers, Sebastian
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Oliver Arend
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Wenn Du den Flug sowieso nicht ohne T2-Inhaber durchführen darfst, warum bestehst Du dann auf dem D7-3? Glaube uns einfach, dass das nichts wird. Zudem sind 3 Sekunden Verzögerung bei einer Modellraketen in jedem Fall zu viel, um noch ausreichend Geschw. für eine sichere Zündung der zweiten Stufe zu haben, wie Stefan schon schrieb.
Oliver
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Andreas B.
Grand Master of Rocketry
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Hi Henseler M. ...ich habe am Anfang mal aus Unwissenheit ( und Mangel an C 6 Nullbrennern) den Fehler gemacht in dem zweistüfigen Quest Modell "Nevaho AGM" statt einem Nullbrenner im Booster einen ganz normalen C6-3 einzubauen ! Ich kann Dir am praktischen Beispiel sagen meine Kollegen haben hier verdammt recht, die Sache ist "saugefährlich" !!! Die Ausstoßladung des ersten C6-3 hat es zwar irgendwie geschaft den zweiten zu zünden ( leider !!!) aber es ist genau das passiert was hier von vielen befürchtet wurde. Die Rakete war gerade auf max Höhe zum Stillstand gekommen und um 90 ° abgekipt als der zweite Motor zündete... !!! Die Rakete schoß daraufhin völlig unkontrolliert duch die Luft, glücklicherweise "hauptsächlich" horizontal ! Glaube mir, wenn Du das mal live siehst wirfst Du Dich instinktiv auf den Boden ! Mein Glück war damals das die Rakete sich noch nicht um 180 ° gedreht hatte, sonst hätte ich wohl einen Stahlhelm gebraucht ! Ich kann nur dringend vor solchen Experimenten warnen ! Man sollte auch solche kleinen 42g Modelle nicht unterschätzen, denn diese sind unwahrscheinlich schnell !!! Andreas
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Fritz
Raketen-Saarländer
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Hi M. ! Hier das Ergebnis des von Andreas oben erwähnten Ablauf´s ! Einziger Unterschied war,das meine MK109 schon Richtung Boden stand als der B4-4 zündete. Aus meiner Erinnnerung weiss ich noch,daß die Schubphase des B4 noch nicht beendet war,als die 300m über Null an meinem Startplatz erreicht waren.Ausstoss kam nach 4 sek. problemlos !! Dies war mein erster 2 Stufen Flug. Gruss Fritz Folgende Datei wurde angehängt:
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Andreas B.
Grand Master of Rocketry
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Hallo Fritz, den Fehler haben wohl schon viele Anfänger ( einschließlich uns) gemacht ... ! Ich finde man kann garnicht genug davor warnen sowas zu probieren ! Eigendlich müsste jedem Mehrstufigen Modell auch ein Warnhinweiß beiliegen das als Booster eben wirklich nur "Nullbrenner" eingesetzt werden dürfen . Das Problem ist wohl eben auch das von SF noch keine 18mm Nullbrenner verfügbar sind und die von Estes sind in DL nicht zugelassen bzw. ebenfalls nicht zu bekommen ! Wen wundert es also das viele aus der Not heraus auf diese Idee kommen, wo man doch sein so schönes 2 stufiges Modell auch gern mal fliegen möchte... Andreas
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Fritz
Raketen-Saarländer
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Hallo Andreas, ich kann Dir diesbezüglich nur beipflichten. War schon etwas haarsträubend, ich hatte übrigens auch gehofft,daß der B4 nicht zündet,leider vergeben´s. Ich fand Kai´s 2 Stufen Flug am NRT sehr gut gelungen. Er hatte allerdings in der ersten Stufe einen H5k,der hat keine Verzögerung.So funktioniert das ganze auch. Gruss Fritz
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Kai A.
Moderator
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Hi! Mein Flug beim NRT war durch die gute alte Kombination von H5k+C6-3 wieder einmal erfolgreich. Ich habe bei diesem Duo noch nichts Schlechtes erlebt. Ich nutze den C6 zum einen, um noch etwas Schub zu erhalten, außerdem habe ich nie A- oder B-Motoren. Die Zündung der zweiten Stufe durch einen D7-3 zu realisieren halte ich auch für eine schlechte Idee. Die Verzögerung braucht nur etwas zu lang zu sein und schon darf man laufen. Meine Sidewinder wurde von einem D7-(3) zerstört, weil er eine Verzögerungszeit von 12 oder 14 Sekunden hatte. Wenn bei so einem "Spaß" die Rakete im Abwärtsflug gerade mal horizontal liegen sollte und kurz vorm Boden die zweite Stufe zündet... Aber so ein Start darf ohnehin nur in Anwesenheit eines "Scheininhabers" stattfinden und ich denke, da wird sich jeder hüten, das zuzulassen. Viele Grüße Kai
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Andreas B.
Grand Master of Rocketry
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Hi Kai, ...da hast Du Recht aber mal ehrlich, wer erkennt als Anfänger denn die Gafahr bei der "Bündelung" von z.B. 2 Stück A-Motoren ganz zu schweigen von einer T2 Notwendigkeit....... !? Andreas
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Juerg
SP-Schnüffler
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Zitat: Als Faustregel (getestet) gilt das Model muß beim Zünden der 2.Stufen mindestens 80 KM/h schnell sein um einen stabilen Flug der Oberstufe zu gewährleisten. Bei Modellen im HPR Bereich würde ich sogar eher 100 KM/h annehmen, aber hier fehlen mir noch die Erfahrungswerte.
Dürfe stimmen, wobei HPR nicht kritischer ist als LPR. Aber: Bei HPR kommt ein Effekt vermehrt zum Tragen welcher bei kleineren Modellen nicht so schwer wiegt: Die Raketen steigen nicht bis zum Stillstand genau senkrecht hoch, sondern sie fliegen mehr oder weniger weit geschwungene Parabelflugbahnen. Das richtige Mass zu finden ist also schwer. Bei HPR würde ich grundsätzlich nichts anderes machen als folgendes: > Brennschluss Booster +1Sek = Stufentrennung (elektronisch) > Brennschluss Booster +2Sek = Zündung der Oberstufe (elektronisch) Ich sage "grundsätzlich" und mache doch gerade etwas anderes: Meine nächste 2-Stufige steigt 1000m höher wenn ich, statt sofort die Oberstufe zu zünden, 15 Sekunden warte und die Geschwindigkeit auf 400km/h abfallen lasse... Aber um auf's Thema zurückzukommen: Das Zündproblem beim D7 lässt sich eventuell lösen wenn die Düse der Oberstufe mit einer sehr kurzen Stopine bestückt wird: Diese nimmt die Zündflamme trotz Dreck gut auf, schützt die Düse vor dem Dreck und zündet auch den Motor nach einer kurzen Verzögerung sicher. Die Befestigung in der Düse ist dabei aber etwas tricky, festklemmen geht nicht, da kann die Stopine löschen. Ich habe jeweils die Stopine mit einem Faden festgebunden. Gruss Jürg
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Juerg
SP-Schnüffler
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P.S. Meine Aussage zum D7 gilt nur ohne Würdigung der Delay-Probleme beim D7. Ich halte diesen Treibsatz auch nicht für geeignet. Mein Fokus war die Zündung der Oberstufe. Eine bessere Variante wäre es, einen TinyTimer von Stefan Wimmer für die Oberstufenzündung einzusetzen.
Gruss
Jürg
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