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robby2001

Gardena Master of Rocketry


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robby2001

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Beitrag 127097 [Alter Beitrag18. August 2007 um 11:58]

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Moin!

Jau, die Idee mit so einer Vorrichtung kam mir auch. Die Rolle mit dem Roving werde ich wohl irgend
wie unter der Tischkante befestigen, die Achse mit dem Tank kommt über die Tischkante.
Eine Winkelskala alleine bringt mir nicht viel. Vielmehr muss ich den genauen "Weg" der Faser
über dem gesamten Tank wissen.

Ich hab da schon mal was vorbereitet!

Und zwar hab ich hier schon mal drei Tanks gebaut. Zwei mit ca. 2,8 Litern Volumen, der kleinere
hat ca. 2,2 Liter.


Nun hab ich mal ein wenig mit Geschenkband experimentiert.
Das Problem ist, dass man die richtige Lage der Fasern nicht einfach so in eine Formel fassen kann.
Die "richtige" Lage der Fasern ist abhängig von der Flaschenform und -größe. Mit Hilfe
entsprechender Simulationsprogramme ist sowas sicher gut zu berechnen.
Eine gute Hilfe ist da das Geschenkband.

Zunächst mal hab ich versucht, das Band so zu legen, dass es nicht am kegelförmigen Teil des
Flaschenhalses herunterrutscht. Das Band muss vom zylindrischen Teil der Flasche kommend
etwas mehr als zwei Umdrehungen um den Flaschenhals machen, bevor es wieder in den zylindrischen
Teil der Flasche läuft.



Selbst wenn man jetzt kräftig an beiden Enden des Bandes zieht, rutscht das Band nicht vom
Flaschenhals.

Den Winkel des Bandes gegenüber der Längsachse hab ich so gewählt, dass beim weiteren Wickeln
der Anfang des Bandes 1 (nachdem man es bis zum gegenüberliegenden Flaschenhals und zurück
gewickelt hat) etwas mehr als ein viertel des Flaschenumfangs neben dem Band 2 liegt.



Dadurch kommt das Band, nachdem man so viermal von dem einen Flaschenhals bis zum anderen
und wieder zurück gewickelt hat, genau neben dem Anfang des Bandes heraus.



Von da an ist es relativ einfach. Man braucht sich nur an den vorangegangenen Faserverläufen
zu halten, um so die Flasche komplett einzuwickeln. Ich hab hier mal fast vier "Durchgänge"
auf den Tank gewickelt.



Wenn ich nun laminiere, zeichne ich die ersten vier Durchgänge mit dem Geschenkband und einem
wasserfesten Stift auf den Tank und halte mich beim Laminieren an die Linien.

Für einen großen Tank werde ich wohl 80 - 90 Meter Fasern brauchen. Ich muss also noch
Fasern nachbestellen. *wart, däumchendreh*

Gruß Robert

Geändert von robby2001 am 18. August 2007 um 12:03

Twist

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Twist

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Beitrag 127100 [Alter Beitrag18. August 2007 um 12:20]

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Tolle wickeltechnik die du da nutzen wilst und die Drucktancks sehen toll aus im vergleich zu meinen.
Ne fage welchen Fleber verwendest du den da weil er nähmlich den ganzen Drucktank herunterläuft.
Ich sehe da noch ein Problem. Und zwar Willst du wenn eine Rolle leer ist einfach eine zweite beginnen und da ist glaube ich die Schwachstelle zwischen den beiden übergängen.

Twist




mfg Robert





robby2001

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robby2001

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Beitrag 127103 [Alter Beitrag18. August 2007 um 13:12]

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Meinst du den Kleber, mit dem ich vorher die Flaschen zusammengeklebt habe?
Das ist ein PUR-Industrie-Kleber von Simson.
Der wird aber sicher die gleichen Eigenschaften wie der PUR-Leim von Henkel oder
der Fermacell-Kleber haben.

Ich verwende beim Zusammenkleben immer etwas mehr Kleber als notwendig ist.
Der überschüssige Kleber, der aussen herunterläuft, lässt sich einfach entfernen.
Es bleiben halt noch diese Reste im Innern der Flasche übrig.

Für das Laminieren brauche ich ein Harz mit seeeehr langer Topfzeit.
30 Minuten werden sicher zuwenig sein, ich werde wohl eher ein Harz mit
50-60 Minuten Topfzeit nehmen, damit ich alles gewickelt bekomme.

Bei den Versuchen mit dem Geschenkband habe ich 20 Meter verbraucht.
Bei einer Überschlagsrechnung würden ca. 80-90 Meter für einen 2,8-Liter-Tank
herauskommen.
Da ich ja nen Roving von 125 Metern habe ist das kein Thema.

Gruß Robert

Geändert von robby2001 am 18. August 2007 um 13:13

Neil

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Neil

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Beitrag 127106 [Alter Beitrag18. August 2007 um 13:39]

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Hi,

ich glaube das der Winkel in dem du wickelst zu steil ist. Die Faser verläuft fast parallel zur Tankachse. Was ist aber mit den tangentialen Kräften? Diese sind weit größer als die axialien und werden bei diesem winkel kaum abgefangen. Im übrigen hast du hier einen Winkel erzeugt wie bei einem Gewebeschlauch. Warum nicht gleich einen Schlauch nehmen, spart Arbeit?
Das Ergebnis sieht allerdings geil auseek!

Gruß

Neil

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MarkusJ

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Beitrag 127108 [Alter Beitrag18. August 2007 um 13:53]

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Neil, es stellt sich ja auch die Frage, welche Kräfte wirken, und wie sie aufgefangen werden.
Neben den tangentialen Kräften, die unsere Tanks langsam ausbeulen und irgendwann bei >>16 Bar zum platzten bringen, haben wir ja auch noch Kräfte in Längsrichtung, die die Klebestelle belasten und letztendlich um Nachgeben bringen.
Macht es nicht mehr Sinn, zuerst einmal diesen Schwachpunkt zu stützen?
Aber richtig, ich habe mich auch gefragt, wieso dass kein Gewebeschlauch genommen werden soll.

mfG
Markus

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Neil

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Neil

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Beitrag 127111 [Alter Beitrag18. August 2007 um 14:38]

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Hi,

rechnet man die Kräfte aus, so sind die tangentialen Spannungen größer als die axialen. Ich weiß jetzt nicht in wie weit sich die geklebten Flaschen verhalten, aber bei einem homogenen Gefüge in einem Rohr sieht es so aus, dass das Rohr immer der Länge nach platzt. Bei den geklebten Flaschen gibt es ja durch die Muffen eine Verdoppelung der Wandstärke. Der Tankdruck presst die Muffe gegen die äußere Flasche. Ist interessant das mal genauer zu betrachten. Das meist die Muffe aus der Klebestelle bricht liegt wohl am nicht idealen Kleber.

Gruß

Neil

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MarkusJ

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Beitrag 127115 [Alter Beitrag18. August 2007 um 15:27]

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Und das ist ja unser Problem, der Kleber.
Tatsächlich dürfte auch die Schwachstelle auch bei perfekter Verarbeitung beim Kleber liegen ...
Und wenn man sich so im gelben Sack umsieht, stellt man fest, dass die häufigste Ursache für Platzer ein Versagen der Klebestelle ist.
Ich würde deshalb der Unterstützung dieser Klebestelle oberste Priorität einräumen, wenngleich man mit dem Gewebeschlauch ja zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann!

mfG
Markus

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robby2001

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robby2001

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Beitrag 127125 [Alter Beitrag18. August 2007 um 20:27]

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Moin!

Genau! Die Klebestelle macht mir auch am meissten Sorgen. Es geht zuächst darum,
die beiden Flaschen "zusammenzuhalten".
Sicher, die tangentialen Kräfte werden größer sein. Aber wenn man mal von der
Schwachstelle "Flaschenboden" absieht, bekommt man eine einzelne Mehrwegflasche mit dem SKS
Rennkompressor eh nicht kaputt, behaupte ich mal.

Und das würde mir ja auch erst mal reichen. Ich vermute mal, mit der Verstärkung wird der gesplicete
Tank mit der SKS auch nicht zu zerstören sein.

Einen Gewebeschlauch hätte man auch nehmen können, der hätte diese Aufgabe sicher auch erfüllt.
Man kann vielleicht einwenden, dass die gewickelte Variante etwas stabiler sein wird, aber dass
sollte bei diesem Tank keine Rolle spielen.

Gruß Robert
Reinhard

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Reinhard

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Beitrag 127210 [Alter Beitrag19. August 2007 um 18:15]

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Hi,

persönlich hätte ich eher in Richtung des Gewebeschlauchs tendiert, da mir dieser für SST Tanks einen relativ guten Faserwinkel zu haben scheint. Bei einem homogenen Drucktank wäre ein flacherer Winkel von ca. 63° zur Tankachse optimal. Die tangentialen Spannungen in einem Tank mit dünner Wandstärke (im Vergleich zum Durchmesser) sind ja ca. doppelt so hoch wie die longitudinalen. So kommt man dann auf die 63° (=arctan(2)).

Die Wickelmethode kann man sich ev. vereinfachen indem man auf den Tank zuerst eine dünne Lage Sprühkleber aufbringt der verhindert dass der Roving verrutscht. So hätte man etwas mehr Spielraum beim Faserwinkel. Wenn der Tank dann fertig gewickelt ist wird alles mit Epoxy imprägniert. Die Profis machen es anders, aber die haben auch andere Möglichkeiten.

Egal wie man es macht, es ist wichtig dass die Fasern stramm aufgebracht werden. Es soll nicht so sein, dass sich der Tank zuerst einmal großartig dehnen muss, bevor die Fasern richtig belastet werden.

Gruß
Reinhard
robby2001

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robby2001

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Beitrag 127222 [Alter Beitrag19. August 2007 um 19:38]

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Moin!

Tja, ich habe die dumme Angewohnheit immer die schwierige Methode zu wählen.
Also in Zukunft nehme ich wohl auch einen Gewebeschlauch.

Hey, mit dem Sprühkleber ist das eine klasse Idee!
Ist dann aber gewährleistet, dass das Gewebe durchtränkt wird, wenn ich erst nach dem
Wickeln alles mit Epoxy einpinsel?

Gruß Robert
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